Geschlechtsdysphorie

Es ist Teil einer normalen Entwicklung, sich phasenweise unwohl im sich verändernden Körper zu fühlen. Eine andauernde Unstimmigkeit mit dem biologischen Geschlecht zu erleben, kann zu einem hohen Leidensdruck führen. 


Als junger Mensch ist man heutzutage mehr als jemals zuvor mit Möglichkeiten und Erwartungen konfrontiert, wie man sein kann oder soll. Die persönliche Identitätsbildung geht immer einher mit der Art, wie ich mich mit meinem Geschlecht identifiziere. Auch die körperliche Gesundheit steht damit in enger Verbindung: nur wenn ich meinen Körper annehme, kann ich ihn mit dem versorgen, was er braucht - nämlich körperliche Nähe, Pflege, Bewegung, sexuelle Befriedigung etc.


Auf Grundlage der S3-Leitlinien „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit“ biete ich Betroffenen individuelle Unterstützung an. So ermögliche ich Raum für die Reflexion der eigenen Geschlechtsidentität und begleite bei Vorliegen einer manifesten Transidentität den Weg der Geschlechtstransition im psychosozialen und körpermodifizierenden Sinne. Dies beinhaltet eine Diagnostik der Begleit- bzw. Folgeerkrankungen über die transgeschlechtliche Einordnung hinaus, da diese insoweit stabilisiert sein sollen, damit weitere geschlechtsangleichende Behandlungsschritte fokussiert werden können. Eine fundierte einjährige Fortbildung zum Thema Geschlechtsdysphorie an der Berlin School for Sexual Health stellt die Grundlage meines Vorgehens dar.


Um eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung herzustellen, welche eine fundierte Diagnostik, eine anschließende abgewogene Betrachtung der eigenen Geschlechtsidentität und Indikationsstellung für medizinische Maßnahmen erlaubt, wird mindestens eine Kurzzeitherapie (12-15 Therapiestunden) benötigt.




Foto: Alexander Grey, Unsplash